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ÄRMEL WEITER MACHEN, WENN AM OBERARM ZU ENG

Wenn der Ärmel bei deiner selbstgenähten Kleidung am Oberarm zu eng ist, kannst du ihn in wenigen Schritten weiter machen.

 


GRÜNDE, WARUM DER ÄRMEL AM OBERARM ZU ENG IST

Schnittmuster werden anhand von Durchschnittswerten entworfen. Wenn du sehr sportlich oder am Oberarm generell kräftiger gebaut bist, dann kann es passieren, dass der Ärmel unangenehm kneift.

Auch bei einem Lipödem an den Armen braucht man mehr Platz für eine gute Bewegung.

Wichtig ist auch die richtige Stoffauswahl. Ist der Schnitt für einen dehnbaren Stoff ausgelegt, du hast aber eine Webware gewählt, dann ist der Ärmel zu eng. Hier solltest du dann keine Schnittanpassung machen, sondern ein anderes Material verwenden.

Spannungsgefühle am Ärmel können auch noch andere Ursachen haben. In diesem Artikel findest du eine Übersicht zu den Ursachen von waagerechten Spannungsfalten im Ärmel.

 

BEQUEMLICHKEITSZUGABEN AM ÄRMEL

Auch wenn keiner der oben genannten Gründe zutrifft, kann dir der Ärmel gefühlt zu eng sein. Bei der Erstellung von Kleidung wird mit sogenannten Bequemlichkeitszugaben gearbeitet, die von deinem persönlichen Bequemlichkeitsgefühl abweichen können. Hier mal eine Übersicht, wie viel bei welchem Kleidungsstück jeweils an den Ärmel pauschal dazu gegeben wird:

Schnittanpassung: Ärmel weiter machen

UMFANG DES OBERARMS MIT WEITE DES ÄRMELS VERGLEICHEN

 

Damit du weißt, um wie viel du den Ärmel am Oberarm erweitern musst, misst du zuerst deinen Oberarm aus. Stelle dich dafür gerade hin und winkle den Arm leicht an (nicht anspannen!). Miss nun den Umfang deines Oberarms an der stärksten Stelle.

Als Nächstes misst du den Umfang deines Ärmelschnittteils waagerecht ca. 3 – 5 cm unterhalb der Achsel. Die Differenz beider Werte unter Berücksichtigung der Bequemlichkeitszugaben verrät dir, um wie viel du den Ärmel anpassen musst.

Schnittanpassung: Ärmel weiter machen

LINIEN EINZEICHNEN UND ÄRMELSCHNITT AUFSCHNEIDEN

Zeichne 3 – 5 cm unterhalb der Achsel eine waagerechte Linie im rechten Winkel zum Fadenlauf bzw. parallel zum Ärmelsaum. Eine weitere Linie teilt den Ärmel senkrecht in zwei Hälften.

Jetzt schneidest du die senkrechte Linie von unten bis kurz vor der Ärmelrundung auf (nicht durch!). Die waagerechte Linie schneidest du jeweils von innen nach außen auf, ohne sie zu durchschneiden.

Bei einem geteilten Ärmel wird nur das obere Ärmelschnittteil angepasst, der Unterärmel bleibt, wie er ist.

 

Schnittanpassung: Ärmel weiter machen

WEITE FÜR OBERARM DAZUGEBEN

Um den Ärmel für den Oberarm weiterzumachen, ziehst du die Schnittteile so weit auseinander, dass in der Mitte eine Raute entsteht. Diese Raute ist so breit wie die von dir gewünschte Mehrweite.

Achtung: Bei einem normalen Ärmel sollte die Differenz nicht mehr als 5 cm entsprechen und bei einem geteilten Ärmel nicht mehr als 3 cm. Ansonsten verformen sich die Schnittteile zu stark.

Als Letztes musst du nur die Seitenlinien harmonisch nachzeichnen und den Saum angleichen.

Schnittanpassung: Ärmel weiter machen

Solltest du bei dem geteilten Ärmel noch etwas mehr Weite benötigen, kannst du links und rechts am Ober- und Unterärmel noch bis zu 1 cm hinzugeben, ohne etwas am Armloch zu verändern. Halte die Mehrweite einfach mit der vorhanden Mehrweite beim Einnähen des Ärmels ein.

ÄRMEL AM OBERARM ENGER MACHEN

Mit der gleichen Technik kannst du den Ärmel am Oberarm auch enger machen. Hierfür ziehst du den Ärmel nicht auseinander, sondern schiebst ihn um die gewünschte Weite zusammen.

SPICKZETTEL HERUNTERLADEN UND AUSDRUCKEN

Die Tipps und Tricks, wie du den Ärmel am Oberarm weiter machen kannst, kannst du dir mit dem Spickzettel herunterladen und ausdrucken.

Schnittanpassung: Ärmel weiter machen
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