
So langsam freuen wir uns wieder auf wärmere Temperaturen und Kleidung, die nicht aus mehreren Lagen besteht. Gerade einlagige Blazer oder ungefütterte Hoodies machen sich für den Frühling besonders schön. Mit der Hong Kong Naht machst du deine selbstgenähten Werke auch von innen hübsch mit Schrägband.
Besonders geeignet ist hierfür Schrägband aus Satin oder anderen feineren Stoffen, einfach weil sie später nicht so spürbar sind und sich nicht durchdrücken. Mein Tipp: Auch einfaches Satinband eignet sich wunderbar, wenn es breit genug ist. Bügel es einfach mittig und dann kannst du es nutzen wie normales Schrägband.

In meinem Beispiel entscheide ich mich für die einfachste Variante, ein Schrägband anzunähen und nähe das einfache Satinband in einem Rutsch an.
Zunächst solltest du für diese Technik schon beim Zuschnitt genügend Nahtzugabe einrechnen: mindestens 1,5 cm bei dünnen und 2 cm bei dickeren Stoffen.
In vielen Tutorials wird das Schrägband um die offenen Kanten genäht, wenn die Schnittteile bereits zusammengenäht sind. Mir ist das etwas zu fummelig. Deswegen versäubere ich die Kanten bereits VOR dem Zusammennähen und nähe dann erst im Anschluss die Schnittteile zusammen.
Schrägband annähen
Lege den Stoff hierfür einfach genau in die Faltkante und klammere alles gut fest. Auf diese Weise kannst du auch noch kleinere Unebenheiten korrigieren.

Nun nähst du das Schrägband knappkantig mit einem Geradstich fest. Nähe lieber etwas langsamer und dafür ordentlich. So wird das Ergebnis sauber aussehen und den gewünschten, aufgeräumten Effekt erzielen.


Schnittteile zusammennähen
Danach werden die einzelnen Schnittteile ganz normal zusammengenäht.
Zur Erinnerung: Du hast am Anfang eine größere Nahtzugabe einkalkuliert, an dieser musst du dich nun orientieren! Benutze hierfür einfach die Anzeige auf der Stichplatte deiner Nähmaschine und führe den Stoff gleichmäßig beim Zusammennähen unter dem Nähfüßchen entlang.
Lieber nochmal prüfen: Liegen die Stoffteile auch wirklich rechts auf rechts zusammen?


Nahtzugabe bügeln
Die Teile sind zusammengenäht und jetzt bügelst du die Nahtzugabe mit dem Schrägband nochmals auseinander. Mein Tipp: Lege ein Blatt Papier zwischen Schrägband und Stoff, so kann sich die Naht nicht durchdrücken!

Diese Methode ist natürlich mit etwas Aufwand verbunden, aber der Effekt ist ein ganz großes “WOW”! Mit der Hong Kong Naht wird jede Naht richtig wertig und edel aussehen.
Was meinst du? Juckt es dir auch schon in den Fingern? Oder kennst du eine ganz andere Methode, mit der du auch tolle Resultate erzielst? Lasse es mich unbedingt wissen und schreibe mir eine Nachricht. Ich freue mich auf deine Ideen!
Viel Spaß beim Nachmachen!
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