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FADENPROBLEME AN DER NÄHMASCHINE

Bestimmt hast du auch schon mehr als einmal geflucht, weil dir mitten in der Naht plötzlich der Faden reißt, sich Knoten bilden oder und die Nähmaschine einfach nur Fadenprobleme macht!

Ich verrate dir ein paar Tipps bei Fadenproblemen, damit du ein perfektes Nahtbild hast und einfach nähen kannst.


1. OBERFADEN RICHTIG EINFÄDELN

Die Oberfadenspannung kann individuell eingestellt werden. Doch nützt das nichts, wenn der Oberfaden nicht korrekt eingefädelt wurde. Schau in die Bedienungsanleitung deiner Nähmaschine, wie genau der Verlauf des Fadens sein sollte. Grundsätzlich gilt: Der Faden muss zwischen den Spannungsscheiben und korrekt im Greifer liegen.

Fadenspannung einstellen
Obergreifer richtig einfädeln bei Fadenproblemen

2. FADENSPANNUNG PRÜFEN UND RICHTIG EINSTELLEN

Ein unschönes Stichbild oder sogar Fadenprobleme können an einer falschen Fadenspannung liegen.

OBERFADENSPANNUNG

Um zu prüfen, ob die Fadenspannung des Oberfadens auch wirklich greift, kannst du einen ganz simplen Test machen: Ziehe mit gehobenem Nähfüßchen an dem Oberfaden (muss in Nadel eingefädelt sein) und dann nochmal mit gesenktem Nähfüßchen. Ist der Widerstand des Fadens genau gleich und lässt er sich leicht ziehen, dann greift die Fadenspannung nicht! Dann ist entweder der Faden aus dem Obergreifer oder den Spannungsscheiben gerutscht, oder die Fadenspannung ist gen Null gestellt. Diese sollte in der Regel zwischen 4 und 6 liegen. Oft ist der “Normalzustand” farblich oder mit einem Muster auf dem Rädchen markiert.

 

UNTERFADENSPANNUNG

Selten kann auch eine zu lockere Fadenspannung des Unterfadens dazu führen, dass sich beim Nähen ein Fadenchaos bildet. ABER:  Da sich die Unterfadenspannung nicht so einfach auf Null zurücksetzen lässt, am besten die Finger von der Unterfadenspannung lassen. Außerdem sind Spannungsprobleme in 99% der Fälle eine falsche Einstellung der Oberfadenspannung.

Als Faustregel gilt: Falsche Einstellungen des Oberfadens zeigen sich unten, Probleme des Unterfadens werden oben auf dem Stoff sichtbar.

3.UNTERFADENSPULE RICHTIG EINLEGEN

Je nach Hersteller der Nähmaschine kann die Laufrichtung der Unterfadenspule variieren: Entweder läuft sie mit oder gegen den Unterzeigersinn. Auch hier solltest du einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen, da hier oftmals wichtige Hinweise zur Spule geschrieben stehen und schon leichte Abweichungen zu Fadenprobleme verursachen können.

Unterfadenspule richtig einlegen

4. HANDRAD NACH VORN DREHEN

Bei Nähmaschinen, bei denen die Spule von vorne und nicht von oben eingelegt wird, sollte das Handrad immer nur von hinten nach vorne gedreht werden. Wenn du es nach hinten drehst kann es passieren, dass der Faden sich an der Spulenkapsel verheddert und dann reißt. Nur wenn das Handrad nach vorne gedreht wird, wird der Faden korrekt an der Kapsel vorbei geführt.

Bei Fadenproblemen Handrad nach vorne drehen

5. NÄHFUSS SENKEN

Ein Fehler, der leider immer wieder insbesondere bei mechanischen Nähmaschinen passiert, ist, dass der Nähfuß nicht gesenkt ist.

Besonders bei sehr dicken Stofflagen sieht man nicht immer, ob der Nähfuß unten ist oder nicht. Wenn er nicht unten ist, greift die Fadenspannung nicht und du bekommst Fadenprobleme. Das kann sogar dazu führen, dass sich das Garn so stark im Spulenkasten verheddert, dass es nur noch herausgeschnitten werden kann.

Bei computergesteuerten Maschinen sollte dieses Problem eher weniger auftreten, da die Maschine nicht näht, wenn der Nähfuß nicht abgesenkt ist.

6. FADEN LÄNGER ABSCHNEIDEN

Wenn du eine Nähmaschine ohne automatischen Fadenabschneider hast, dann schneide den Faden am Ende der Naht nicht zu kurz ab! Meine Faustregel lautet, den Faden mindestens so lang herauszuziehen, dass er über die Nähmaschine herausragt.

Das ist wichtig, damit der Faden nicht aus der Nadel oder sogar aus dem Obergreifer gezogen wird, wenn sich dieser das erste Mal nach oben bewegt. Wenn dir also regelmäßig der Faden aus der Nadel gezogen wird, dann weißt du jetzt, warum.

Faden nicht zu kurz abschneiden

7. ANFANG WEITER VORNE, WENN STOFF GEFRESSEN WIRD

Bei dehnbaren oder sehr feinen Stoffenkann es passieren, dass der Stoff am Naht-Anfang nicht richtig transportiert und “gefressen” wird. Im schlimmsten Fall wird der Stoff sogar in die Stichplatte gezogen, verhakt sich und wird verletzt. Damit das nicht passiert, schiebst du den Stoff einfach weit genug über das Loch in der der Stichplatte und beginnst etwa 1 cm vor der Stoffkante mit der Naht.

Das Stück, welches noch nicht direkt zusammengenäht wurde, kannst du einfach beim rückwärts Nähen zum Verriegeln schließen und anschließend ganz leicht – ohne Fadensalat und Stofffressen – die Naht nähen.

Fadenprobleme: Stoff wird gefressen<br />

8. ÖFTER DIE NADEL WECHSELN

Eine Nähmaschinen-Nadel ist leider nicht unendlich haltbar und muss öfters gewechselt, damit das Stichbild sauber bleibt. Eine alte, verbrauchte Nadel wirst du mit bloßen Auge nicht direkt erkennen können. Deshalb wechsle die Nadel regelmäßig spätestens, wenn das Stichbild schlechter wird.

9. MASCHINE REINIGEN

Beim Nähen sammeln sich Fadenreste und Fussel in der Nähmaschine. Das führt zu Fehlstichen oder der Stoff wird nicht mehr ordentlich transportiert. Deswegen solltest du deine Maschine regelmäßig reinigen. Was sich über die Zeit unter der Stichplatte alles sammelt, ist schon erstaunlich! Und das eine oder andere Mal ein Tröpfchen Öl dankt dir deine Maschine mit weniger Quietschen und weniger Fadenproblemen.

Nähmaschine reinigen bei Fadenproblemen

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